Balkonkraftwerk anmelden 2024: Die Checkliste mit praktischen Tipps zur Anmeldung deines Balkonkraftwerks in Österreich

Alles, was du benötigst, um dein Balkonkraftwerk im Jahr 2024 ordnungsgemäß anzumelden.

Mit einem Balkonkraftwerk (Mini-PV-Anlage) kannst du mühelos und effizient deinen eigenen Solarstrom erzeugen und direkt über die Steckdose in dein Heimnetz einspeisen. Bevor du jedoch startest, ist es entscheidend, dass du deine Mini-PV-Anlage korrekt registrierst. In diesem Beitrag erklären wir dir Schritt für Schritt, wie du die Anmeldung einfach und verständlich erledigst.

 

Das wichtigste zur Balkonkraftwerk-Anmeldung in kürze:

    • Standortwahl: Wähle einen sonnigen Installationsort, idealerweise nach Süden oder in Ost-West-Ausrichtung.
    • Modulart entscheiden: Wähle zwischen monofazialen (nur Vorderseite) und bifazialen (beide Seiten) Solarmodulen je nach Lichtverhältnissen.
    • Vermieter kontaktieren: Mieter sollten vor der Installation das Einverständnis des Vermieters einholen.
    • Anmeldung beim Netzbetreiber: Melde dein Balkonkraftwerk mit den erforderlichen technischen Details beim Netzbetreiber an.
    • Balkonkraftwerk kaufen: Bestelle dir dein ideales Balkonkraftwerk
    • Allgemeine Vorbereitung: Informiere dich umfassend über alle relevanten Vorschriften, technischen Details und weiteres, um dein Balkonkraftwerk sicher und effizient in Betrieb zu nehmen.

Balkonkraftwerk anmelden: Unsere Schritt-für-Schritt Checkliste

Schritt 1: Suche den geeigneten Installationsort für dein Balkonkraftwerk?

Selbstverständlich möchtest auch du endlich ein Balkonkraftwerk besitzen, aber wo kann es installiert werden? Ein Balkonkraftwerk kann aufgrund der verschiedenen Aufstellungs- und Montagemöglichkeiten an vielen Orten wie Balkon, Dach, Fassade sowie Terrasse, Garten, Gartenhaus und Carport angebracht werden. Das Ziel sollte sein, einen Standort zu wählen, der viel Sonnenlicht erhält und idealerweise nach Süden ausgerichtet ist. Auch eine Ost-West-Ausrichtung hat sich als bewährte Methode für die Installation von Solarmodulen erwiesen. 

Schritt 2: Wähle das Balkonkraftwerk für deinen Montageort aus

Es wird grundsätzlich zwischen zwei Arten von Modulen unterschieden: monofazialen und bifazialen Solarmodulen. Monofaziale Solarmodule erzeugen Solarstrom nur auf einer Seite (der Vorderseite) des Moduls, während bifaziale Solarmodule auch auf der Rückseite Strom produzieren können. Obwohl monofaziale Module in der Regel eine höhere Leistung bieten, haben bifaziale Solarmodule den Vorteil, dass sie durch die Rückseite zusätzlichen Strom erzeugen können.

Wenn also der Installationsort deiner Module die Rückseite beschattet (wie es bei Dächern oder Fassaden der Fall ist), sind monofaziale Module ratsam. An unbeschatteten Orten, – wie bei Balkonen, Terrassen, Gärten – sind bifaziale Module zu empfehlen, da sie die reflektierte Sonnenstrahlung an der Rückseite erfassen können.

Achtung: Beachte, dass du einen Stromzähler mit Rücklaufsperre hast, wenn du ein Balkonkraftwerk verwendest. Das ist wichtig, weil Zähler ohne Rücklaufsperre das Messergebnis verfälschen und somit eine ungenaue Abrechnung zustande kommen kann.

Schritt 3: Sprich mit deiner Vermieterin oder deinem Vermieter

Zunächst ist zu erwähnen: Für Eigentümer von Immobilien entfällt dieser Schritt. Mieter sollten sich jedoch mit ihren Vermieterinnen und Vermietern auseinandersetzen. Wir empfehlen immer, den Dialog mit der Vermietern oder dem Vermieter zu suchen, um spätere Konflikte zu vermeiden. Es ist zudem wichtig zu betonen, dass ein Balkonkraftwerk keine baulichen Veränderungen an der Mietwohnung erfordert, weshalb die meisten Vermieter in der Regel keine Einwände gegen eine solche kleine PV-Anlage haben.

Schritt 4: Balkonkraftwerk beim Netzbetreiber anmelden

Sind alle vorherigen Schritte abgearbeitet, kannst du dein Balkonkraftwerk beim Netzbetreiber anmelden, vorausgesetzt du beachtest die Regulatorien in Schritt 5. Möchtest du dein Balkonkraftwerk anmelden, kontaktierst du einfach deinen Stromanbieter. Dieser wird von dir die Eckdaten des Balkonkraftwerks wissen wollen. Unter anderem welche Leistung deine Module oder der Wechselrichter haben und weiters. Schicke deinem Netzbetreiber diese Informationen zu, dann kannst du innerhalb von zwei Wochen mit der Produktion deines Eigenstroms beginnen. Beachte, dass du für Balkonkraftwerke in Österreich keine Genehmigung brauchst, sondern lediglich die Anmeldung reicht.

Schritt 5: Kaufe dir dein eigenes Balkonkraftwerk

Bei der Bestellung deines gewünschten Balkonkraftwerks, solltest du einige Aspekte beachten. In Österreich darfst du über deiner Haussteckdose bis zu 800 Watt an Strom einspeisen. Beachte, dass die Leistungsfähigkeit der Solarpaneele dabei die 2000 Watt Grenze nicht überschreitet. Im Folgenden findest du einige Vorteile von Plug&Play Balkonkraftwerken.

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Einspeiseleistung bis zu 800 Watt

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Einfache Anmeldung beim Netzbetreiber

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Erleichterte Installation von Balkonkraftwerken

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Unterstützung für erneuerbare Energien

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25 Jahre Leistungsgarantie

Warum musst du dein Balkonkraftwerk anmelden?

Wenn du ein Balkonkraftwerk (auch bekannt als kleine Solaranlage) betreibst, musst du es in Österreich vor der Inbetriebnahme beim Stromanbieter anmelden, um die Einspeisen von Solarstrom zu ermöglichen. Diese Anmeldung ist gesetzlich vorgeschrieben und stellt sicher, dass deine Anlage korrekt in das Stromnetz integriert wird. Außerdem kannst du so von möglichen Förderungen profitieren und rechtliche Risiken vermeiden.

Welche Folgen hat eine fehlerhafte oder ausbleibende Anmeldung eines Balkonkraftwerks beim Netzbetreiber?

Eine ordnungsgemäße Registrierung deiner Mini-Solaranlage ist entscheidend, um rechtliche Probleme zu verhindern. Wird das Balkonkraftwerk nicht richtig angemeldet, kann es zu Überlastungen im öffentlichen Stromnetz führen, zudem kann dir bei Verfehlungen in der Anmeldung ein Bussgeld ausgestellt werden. Um dich abzusichern, solltest du die Anweisungen in diesem Leitfaden befolgen.

Muss ich eine Mini PV-Anlage versichern?

Ein Balkonkraftwerk zählt in der Regel zum Hausrat und ist daher häufig in der Hausratversicherung enthalten. Um sicherzustellen, dass es im Schadensfall abgesichert ist, solltest du dich bei deinem Versicherungsanbieter über die spezifischen Bedingungen informieren und eventuell das Balkonkraftwerk im Vertrag vermerken lassen. So bist du bestmöglich geschützt.

 

Welche Fördermöglichkeiten für Photovoltaik gibt es?

Seit dem 1. Januar 2024 sind in Österreich Balkonkraftwerke bis 35 kWp und die dazugehörigen Speichersysteme von der Umsatzsteuer befreit, was den Kauf und die Installation dieser Anlagen günstiger macht. Anlagen, die diese Leistungsgrenze überschreiten oder auf gewerblichen Gebäuden installiert werden, können weiterhin über das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) gefördert werden. Für spezifische Anwendungsfälle wie Großspeicheranlagen, energieautarke Landwirtschaft und die Erweiterung bestehender Anlagen gibt es weiterhin gezielte Förderprogramme, die je nach Kapazität und Nutzung unterschiedliche Zuschüsse bieten. Die ÖMAG-Förderung ist für Anlagen relevant, die nicht von der Steuerbefreiung profitieren, und setzt voraus, dass die eingereichten Rechnungen die Umsatzsteuer ausweisen.

Informiere dich hier zu den Fördermöglichkeiten von Balkonkraftwerken: Balkonkraftwerk Förderung – Alles was du wissen musst!